Entstehung
Im September 2011 und mit 45010 Km hatte meine XLV einen Getriebeschaden. Es stellte sich heraus, dass der 4. Gang nicht mehr einhängte. Hmmmm…, und was jetzt?
Ich fuhr dann so “schonend” wie möglich im 1. – 2. – 3. und 5. Gang nach Hause, was nicht die Beste Lösung war, was sich später anhand der Ölpumpe feststellen lies. Späne der abgenutzten Schaltgabel und Zahnrad haben das ihrige dazu beigetragen.
Als ich mit der Maschine wieder zuhause war, kontaktierte ich zuerst meinen HONDA-Händler, ob er mir den Motor wiederherstellen kann.
Ja, das mache er doch gerne für ein gewisses Entgelt 😯 , ich müsse ihm aber alle Dichtungen etc. organisieren, war seine Antwort!
Gesagt getan und ich ging auf die Suche nach Getriebe, Dichtungen und was es halt alles braucht.
Und dann wusste ich, weshalb er mir die Ersatzteilbeschaffung überliess! Nichts mehr erhältlich! Jeden HONDA-Händler in der ganzen Schweiz habe ich kontaktiert und jeder hat mir das gleiche mitgeteilt, Sorry, sold out, oder sie wussten teilweise überhaupt nicht, was die XLV für ein Motorrad ist!
Einige hatten dann doch noch vereinzelte Dichtungen, welche ich natürlich kaufte, damit ich zumindest einen kompletten Dichtungssatz beisammen hatte.
Und was jetzt? Die Arbeit dem HONDA-Händler vergeben oder selber revidieren?
Da mein Bruder und ich schon einige Motoren verschiedener Marken und ccm revidiert haben, entschieden wir uns, dieses Projekt selber in die Hand zu nehmen und zerlegten den kompletten Motor, um einen Eindruck zu erhalten, was denn überhaupt alles zusätzlich noch benötigt wird.
Kolben, Kolbenringe und Ölabstreifringe (keine originale Übermasse mehr erhältlich, also Ersatz gesucht und auch gefunden).
Zwei originale Kopfdichtungen hatte ich inzwischen.
Einen Satz O-Ringe hatte ich wo anders her.
Schaltgabel für den 4. Gang, konnte ich irgendwo ergattern.
Ein komplettes Getriebe konnte ich auch über Umwege organisieren.
So, alles benötigte Material beisammen!
Die Zylinder waren nun frisch gehont, an beiden Köpfen waren alle Ventilführungen ersetzt und die Ventilsitze neu eingeschliffen, zusätzlich habe ich grössere Auslassventile einbauen lassen. Auch die “geänderten, scharfen” Nockenwellen 😆 waren bereit um verbaut zu werden.
Nun hatten wir alles Material revidiert, alle Dichtungen etc. beisammen und der Zusammenbau konnte beginnen.
Eines kalten Januarabends im 2012, während dem Zusammenbau und dem Fachsimpeln bei einer Rauchpause, sagte mein Bruder, ob ich unser ganzes Wissen über den Motor etc. nicht notieren und der XLV-Nachwelt erhalten und veröffentlichen möchte.
So entstand die Anfangs 2012 eine ganz einfache Website, die seit Ostern 2015 in einem neuen, modernen und frischen Erscheinungsbild daher kommt.
Kurz nach Ostern 2015 erschien das Heft MOTORRAD NEWS mit einem weiteren Artikel über die XLV750, wo wir erwähnt werden (siehe hier).
An dieser Stelle möchte ich mich bei der Redaktion herzlich bedanken, im Speziellen bei Herrn Dr. Alex Koenigsbeck, Sie haben dazu beigetragen, dass die Seite noch bekannter wurde!
Vielen Dank!
Auch bei allen Kunden aus Europa und Übersee möchten wir uns bedanken, dass ihr uns euer Vertrauen schenken und Ersatzteile beziehen oder Motoren bei uns revidieren lassen.
Wir tun das Möglichste um euch zu bedienen, damit ihr wieder Spass haben könnt mit eurer XLV!